Früher bin ich per Modem online gegangen, angeschlossen an einen einzelnen Rechner. Dann gab es daneben auch noch eine Telefonanlage im Haus – verschiedene Geräte für verschiedene Aufgaben, also. Irgendwann vereinte dann die Fritz!Box alles (Internet, Telefon, WLAN, NAS, …) in einem Gerät. Und für einige Zeit war das auch super… Aber Bedarfe ändern sich. Das Mehr an Funktionen, das ich mir in vielen Fällen heute wünsche, führt mich zurück dahin, Geräte einzusetzen, die sich auf eine oder wenige Funktionen fokussieren.
Die „Fritte“ muss weg! OpenWRT enters the stage.
Weg also mit der Fritz!Box (als Router) und her mit einem Gerät, das mehr kann. Und da kommt OpenWRT ins Spiel: OpenWRT ist eine quelloffene Firmware für Router, die auf dem Linux-Betriebssystem basiert. Sie bietet erweiterte Funktionen und Flexibilität für Netzwerkgeräte, und ermöglicht es die so, beispielsweise deinen Router nach Belieben anzupassen und zu konfigurieren.
Mit OpenWRT kannst du Funktionen wie Netzwerksegmentierung, Firewall-Regeln, DNS-Einstellungen, VPN, Netzwerkdrucker, Filesharing und vieles mehr hinzufügen, was mit herkömmlicher Router-Firmware nicht möglich ist. Es wird übrigens von einer aktiven Gemeinschaft unterstützt, die ständig neue Funktionen entwickelt und Sicherheitsupdates bereitstellt.
Und welcher Router ist es nun geworden?
Nach anfänglichen Versuchen mit einem in die Jahre gekommenen „High End“-Router habe ich mich entschieden, das Ganze doch auf einem sehr viel performanteren Gerät zu installieren: Ich habe mich für einen „no name“ MiniPC entschieden, der mit einem Intel N100 (Gen12) Prozessor, 8GB DDR5 RAM, einer 512GB SSD und natürlich zwei Netzwerkschnittstellen ausgestattet ist. (Achtung: Gleich im Folgenden gibt es dazu noch ein Update!)
Mir gingen bei der Entscheidung verschiedene Traffic-Optimierungen, VPN-Zugänge und das Routing von GBit-Internet durch den Kopf – vielleicht bin ich dennoch über’s Ziel hinausgeschossen. „Schauen wir mal.“
Update – Performance top, Schnittstellen flop!
Ich bin noch nicht zur Veröffentlichung dieses Blog-Beitrags gekommen, da gibt es schon ein Update: Mein Kauf war wohl doch nicht so passend, wie ich zunächst dachte. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich – nach Beginn der Netzwerksegmentierung in verschiedene VLANs – so viel Traffic zwischen den einzelnen Netzwerken erzeuge, dass der eine LAN-Port meines MiniPCs zum Flaschenhals würde. War er aber dann eben…

Nun ist es dann eben doch ein passiv gekühlter MiniPC mit ganz ähnlichen Spezifikationen (N100 CPU, 8GB RAM, 128GB SSD) geworden, der aber statt zwei Netzwerkschnittstellen gleich satte 6 davon mitbringt, und das auch noch mit zukunftssicheren 2.5Gbit. So kann eine als WAN-Schnittstelle herhalten und der Rest steht, zumindest in meinem Fall, fürs Heimnetzwerk zur Verfügung. Als Router leistet der nun seit etwas mehr als einer Woche gute Dienste.
Bereits jetzt habe ich damit ein voneinander abgeschottetes Heim- und Gastnetzwerk erstellt und ein weiteres Netzwerk, auf das nur bestimmte Geräte sehr restriktiv gehandhabten Zugriff haben. Dieses Maß an Kontrolle stelle ich mir beim einem Router vor und bin rundum zufrieden.
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